Keith Ridgway, Normalzeit [Standard Time]. Kurzgeschichten

Keith Ridgway, Normalzeit [Standard Time]. Kurzgeschichten.

Berlin: Wagenbach, 2007.
Übersetzer

Manchmal erinnert die spröde Erzählhaltung von Ridgway an A.L. Kennedy. Wie sie versteht auch er es, die Abgründe im Menschen so sparsam anzudeuten, dass sie nur umso schärfer zutage treten: Es ist ein Paradox, das in den Büchern besser funktioniert als im Leben. Denn er deutet so geschickt an, dass in manchem Nebensatz ein ganzes Leben, eine Obsession, ein Unglück aufblitzt. Und in diesem Unglück, das es nur zu erkennen gilt, auch das versprochene Glück.
(Georg Patzer, Literaturkritik)

Keith Ridgway, Wolkenpferde [Horses]. Novelle

Keith Ridgway, Wolkenpferde [Horses]. Novelle.

Berlin: Wagenbach, 2006.
Übersetzer

Am Ende der Novelle ist weder die Frage nach dem Motiv des Brandstifters geklärt, noch weshalb dieser sich schließlich das Leben genommen hat. Stattdessen treffen sich Helen und Mathew auf regennassem Feld und umarmen sich, die Außenseiter haben also zusammengefunden. Doch war dies überhaupt die Absicht dieser Geschichte? Ein Blick auf den Buchrücken schafft manchmal Klarheit. Hier jedoch ist nur zu lesen: ›Ein empfindsamer Roman über eine Gewitternacht, einen unberechenbaren Teenager und einen Mann ohne Schuhe.‹ Nicht mehr und nicht weniger also. Aber kann es wirklich noch weniger sein? Ratlosigkeit.
(Falk Lenke, Süddeutsche Zeitung)