Keith Ridgway, Normalzeit [Standard Time]. Kurzgeschichten.
Berlin: Wagenbach, 2007.
Übersetzer
Manchmal erinnert die spröde Erzählhaltung von Ridgway an A.L. Kennedy. Wie sie versteht auch er es, die Abgründe im Menschen so sparsam anzudeuten, dass sie nur umso schärfer zutage treten: Es ist ein Paradox, das in den Büchern besser funktioniert als im Leben. Denn er deutet so geschickt an, dass in manchem Nebensatz ein ganzes Leben, eine Obsession, ein Unglück aufblitzt. Und in diesem Unglück, das es nur zu erkennen gilt, auch das versprochene Glück.
(Georg Patzer, Literaturkritik)