John McGuffin, Zum Lobe des Poitín (In Praise of Poitín)

John McGuffin, Zum Lobe des Poitín (In Praise of Poitín).

Hamburg: Edition Nautilus, 1996.
Übersetzer

Poitín heißt der gute Tropfen der hartgesottenen irischen Rebellen, die das Recht des Volkes auf seinen selbstgebrannten Schnaps verteidigen. Als Sean McGuffin die umfangreichen Recherchen für diese Untersuchung begann, gelangte er in die abgelegensten Gegenden Irlands und meist älteren Männern in versteckten Destillen mit abenteuerlichen, aber bewährten Gerätschaften. Die geheime Kunst des schwarzgebrannten Whiskeys hat eine ausgeprägte Tradition, eine Unmenge an Anekdoten und Liedern und recht unterschiedliche Qualitäten hervorgebracht. Das wegen der Illegalität viel Nachtarbeit erfordernde Getränk wird auch moonshine genannt und ist unter diesem Namen mit den irischen Emigranten in die ganze Welt verbreitet worden. In Irland wie überall sonst ist Poitín das volksnahe Gegenstück zum ›Parlamentswhiskey‹, an dem der Erzeuger verarmt, während der Staat kassiert und kontrolliert. So erhält die Schwarzbrennerei die selbstverständliche Ablehnung der Eingriffe des Staates in die Alltagsangelegenheiten des Individuums aufrecht. Poitin ist überall! Anmerkung im Buch: Autor und Verlag erklären kategorisch, dass sie die Leserinnen und Leser mit diesem Buch auf gar keinen Fall dazu verleiten wollen, den Versuch zu unternehmen, Poitín herzustellen oder käuflich zu erwerben. Das ist gegen das Gesetz. Und Sie wollen doch keinen Gesetzesbruch begehen, oder?
(www.whisky.de)